7.5 Taktstufensteuerung

Das Prinzip der Taktstufensteuerung beruht darauf, daß die Kombination aus Flip-Flop und UND - Verknüpfung , welche einen Block darstellt, jeweils eine Steuerleitung beaufsichtigt, also den Zustand Druck oder Drucklosigkeit festlegt.

Der Block, der für ein Ereignis verantwortlich ist, bereitet den nächsten Block für die Ausführung seiner Aufgabe vor, indem der die Voraussetzung für die Inbetriebnahme des nächsten Blockes schafft. Wird nun der nächste Block gesetzt, dann schaltet er seinen Vorgänger ab, dessen Steuerleitung wird drucklos, wodurch die Möglichkeit einer Signalüberschneidung nicht gegeben ist, weil nur die Steuerleitungen aktiv sind, welche momentan für die Ausführung des nächsten Schrittes benötigt werden, oder solche, welche ohnehin keine Signalüberschneidungen bilden können.

Ausführung einer Taktstufensteuerung der Vorrichtung nach Bild 7.1.

Taktstufensteuerung

Bild 7.13 Taktstufensteuerung

Der wesentliche Teil der Steuerung ist der Taktstufenblock. Für die spezielle Aufgabenstellung benötigt man vier Taktstufenblöcke, diese Bauteile gibt es in integraler Form zu kaufen, d.h. es müssen keine Einzelbauteile verschaltet werden, Prinzipskizze siehe Bild 7.14.

Durch das Betätigen des Hauptschalters 2.2 wird der Block 2.4 aktiviert. Das Flip Flop “merkt“ sich, daß es einmal betätigt worden ist, befindet sich also auch weiterhin im Zustand Set. Das zum Zylinder 2.0 gehörige Hauptventil 2.1 wird umgeschalten, und der Zylinder fährt aus. Mit dem Setzen des Startblocks wird auch die Voraussetzung für die Betätigung des Schalters 1.2 geschaffen, weil ein Eingang des UND - Gliedes des Blocks 1.4 bereits Druck aufweist. Schaltet nun der Zylinder 2.0 das Ventil 1.2, so ist die UND - Bedingung erfüllt, und das Flip Flop - 1.4 kann gesetzt werden. Am Ausgang des Flip Flops ist nun Druck, was das Rücksetzen des Flip Flops 2.4 zur Folge hat, dieses steuert die Steuerleitung des Hauptventils 2.1, welche nun drucklos ist und so zu keiner Signalüberschneidung führen kann. Ebenso wird das Hauptventil des Zylinders 1.1 geschalten, 1.0 kann ausfahren.

Der Block 1.5 ist für die Aktivierung durch das Ventil 1.3 vorbereitet weil Block 1.4 gesetzt ist. Ist der Zylinder 1.0 ausgefahren, dann schaltet er den Endschalter 1.3, Block 1.5 wird gesetzt, Block 1.4 dadurch gelöscht. Das Hauptventil 1.1 schaltet in seine Ausgangsposition, der Zylinder fährt sofort wieder ein. Der Block 2.5 wurde über die Steuerleitung von 1.5 setzbereit gemacht. Ist der Zylinder 1.0 eingefahren, dann schaltet er den Endschalter 2.3, der Block 2.5 wird gesetzt, der vorhergehende Block 1.5 wird gelöscht, dessen Steuerleitung ist also drucklos. 2.5 schaltet das Hauptventil 2.1 in seine Ausgangsposition, der Zylinder 2.0 fährt ein, und schaltet dabei den Endschalter 2.6, welcher den Block 2.5 zurücksetzt. Der Arbeitszyklus ist somit abgeschlossen.

Taktstufenbaustein als Pneumatikschaltbild:

Taktstufensteuerung

Bild 7.14 - Taktstufenbaustein

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