6.3 Wegorientierte Folgesteuerungen

Die Prozeßauslösung erfolgt in erster Linie durch das Erreichen einer bestimmten Wegstrecke. Die Wegstrecke kann z.B. an dem von einer Zylinderstange zurückgelegtem Weg gemessen werden, oder an der Bewegung des Hubteiles eines Linearantriebes, etc. Die Messung der Wegstrecke erfolgt durch Endschalter, sie werden im gewünschten Abständen angebracht. Das Schaltsignal des Endschalters gibt dann die Information, ob der Weg zurückgelegt wurde.

a) Steuerung eines Zylinders mit einem Endschalter

Schaltung:

Pneumatik Folgesteuerungen

Bild 6.2Steuerung eines Zylinders mit einem Endschalter

Das System arbeitet teilautomatisch, nach Eingabe des Setzimpulses, fährt der Zylinder aus, bis der Schaltknopf des Endschalters von der Zylinderstange betätigt wird, dann schaltet das 5/2 - Wegeventil den Zylinder um, sodaß er automatisch wieder einfährt. Der Zyklus ist am Ende angelangt. Die gemessene Wegstrecke ist die Länge von der eingefahrenen Lage des Zylinders bis zum Schaltpunkt des Endschalters.

Funktionsdiagramm:

Pneumatik Folgesteuerungen

Bild 6.3Funktionsdiagramm zur Steuerung eines Zylinders mit einem Endschalter

b) Steuerung eines Zylinders mit zwei Endschaltern

Schaltung:

Pneumatik Folgesteuerungen

Bild 6.4Steuerung eines Zylinders mit zwei Endschaltern

Es handelt sich hier um eine vollautomatische Folgesteuerung. Das handhebelbetätigte 3/2 - Wegeventil dient als Hauptschalter. Solange es betätigt ist, fährt der Zylinder aus und ein. Die Bewegung der Kolbenstange erfolgt zwischen den beiden Endschaltern 1.2 und 1.3 . Der Abstand zwischen den beiden Schaltpunkten der Endschalter gibt den Weg der wegorientierten Folgesteuerung vor.

Funktionsdiagramm:

Pneumatik Folgesteuerungen

Bild 6.5Funktionsdiagramm zur Steuerung eines Zylinders mit zwei Endschaltern

c) verschachtelte Steuerung mehrer Zylinder mit Endschaltern

Schaltung:

Pneumatik Folgesteuerungen

Bild 6.6Verschachtelte Steuerung mehrerer Zylinder mit Endschaltern

Diese vollautomatische Steuerung wird durch den Hauptschalter 1.4 in Gang gesetzt. Der immer wiederkehrende Grundzyklus ist so ausgelegt, daß zunächst der Zylinder 1.0 ausfährt. Während dieses Vorganges schaltet er durch indirekte Steuerung den Zylinder 2.0 um. Beide Zylinder fahren aus. Der Zylinder 2.0 hat einen kleineren Durchmesser und Hub, daher beendet er früher die Hubbewegung. Dieser Umstand ist aus dem anschließenden Funktionsdiagramm ersichtlich. Der Zylinder 1.0 fährt immer noch aus. Als nächstet schaltet er den Schalter 2.3. Dadurch fährt der Zylinder 2.0 ein. Erreicht der Zylinder 1.0 seine Endlage, dann schaltet er sich automatisch so, daß er sofort zurückfährt.

Funktionsdiagramm:

Pneumatik Folgesteuerungen

Bild 6.7Funktionsdiagramm der Verschachtelung zweier Zylinder

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