1.2 Bildzeichen - Pneumatiksymbole
Bitte beachten Sie, dass die DIN Symbolik neu definiert wurde, alle Bilder sind noch nach alter NORM. Die Schaltungen sind natürlich nach wie vor gültig - die Darstellungsweise muss aber korrigiert werden . Diese Seiten werden laufend überarbeitet, dabei wird auch nach und nach auf die neue Bezeichnungsart umgestellt.
Die Bildzeichen pneumatischer Geräte sind nach DIN 24 300 genormt. Ein Bildzeichen charakterisiert ein Gerät nach seiner Funktion, kann aber nicht als Anhaltspunkt für seine Bauart dienen. Unter Bauart wird der konstruktive Aufbau, die Größe, bzw Form des Teiles verstanden.
Die erste Gruppe von Bauteilen sind die Energieumformer, wo es einerseits die Motoren, welche nach dem Verdrängungsprinzip pneumatische Energie in mechanische Energie in Form einer drehenden Bewegung umwandeln, und andererseits die Zylinder, welche nach dem gleichen Prinzip arbeiten, aber eine lineare Bewegung zu Folge haben, gibt.
Bildzeichen |
Benennung |
Erklärung |
Verdichter |
Maschine die Gas von einem kleinem Druckniveau auf ein höheres bringt. |
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Pneumatikmotor mit einer Strömungsrichtung |
Energieumformer, wo die Luft nur in eine Richtung strömen kann, und somit auch nur eine Drehrichtung möglich ist. |
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Pneumatikmotor mit zwei Strömungsrichtungen
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Energieumformer, wo die Luft die Maschine in zwei Richtungen durchströmen kann, also zwei Drehrichtungen realisiert werden können. |
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Schwenkmotor |
Motor, der nur Schwenkbewegungen innerhalb eines begrenzten Bereiches durchführen kann. |
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Einfachwirkender Zylinder
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Die Druckluft kann den Kolben nur in eine Richtung bewegen, die Rückstellung muß durch eine äußere Kraft erfolgen |
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Einfachwirkender Zylinder
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Die Druckluft kann den Kolben nur in eine Richtung bewegen, die Rückstellung erfolgt durch eine innere Kraft, die durch die eingebaute Feder hervorgerufen wird. |
Doppeltwirkender Zylindermit einseitiger Kolbenstange |
Die Druckluft kann den Kolben in beide Richtungen bewegen |
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Doppeltwirkender Zylinder mit verstellbarer Endlagendämpfung |
Knapp bevor der Kolben seine Endlage erreicht, wird durch eine eingebaute Drossel eine dämpfende Kraft aufgebracht, der Kolben fährt sacht in seine Endlage. |
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Doppeltwirkender Zylinder mit durchgehender Kolbenstange und verstellbarer Endlagendämpfung |
Es handelt sich um eine Kombination aus obigen Bauformen. |
Bild 1.1Symbole für Energieumformer
Zur Energiesteuerung dienen Wegeventile, sie legen den Weg des Druckmittels innerhalb der Schaltung fest.
Ventile werden immer in der 0 - Stellung (unbetätigt) oder in der Ausgangsstellung
(wenn die Anlage bereits unter Druck steht, aber keine Arbeitsprozeß in Gang ist, also jene Stellung, mit der das Schaltprogramm beginnt) gezeichnet. Im Folgenden werden mögliche Ausgangsstellungen erklärt.
Ventile mit Sperrausgangsstellung sind so gebaut, daß am Eingang des Ventiles Druck anliegt, aber der Weg zum Ausgang versperrt ist, d.h. der Ausgang ist drucklos.
Als Ruhestellung bezeichnet man bei Ventilen mit Rückstellung (z.B. Feder), jene Stellung, die von den Teilen des Ventiles eingenommen wird, wenn es nicht angeschlossen ist. Bei Ventilen mit drei Schaltstellungen ist die Ruhestellung die Mittelstellung.
Als Schwimmstellung wird jener Schaltzustand des Ventiles bezeichnet, wo alle Anschlüsse im Inneren des Ventiles miteinander verbunden werden. Letztere Bauart ist eher in der Hydraulik anzutreffen.
Beispiele zu den genannten Bauarten sind im Bild 1.2 , mit genauerer Erklärung zu finden.
Systematik der Ventilbezeichnung: Beispiele für Ventile: 4/2 - Wegeventil, 3/2 - Wegeventil, etc.
Die erste Zahl vor dem Schrägstrich gibt die Anzahl der Druckluftanschlüsse an, wobei die Steuerungsanschlüsse nicht berücksichtigt werden, die Zahl hinter dem Schrägstrich gibt Auskunft über die Zahl der möglichen Schaltstellungen des Ventils.
Bildzeichen |
Benennung |
Erklärung |
2/2 Wegeventil in Sperrausgangsstellung |
Im Anfangszustand ist der Ausgang des Ventiles drucklos. |
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2/2 Wegeventil in Durchflußausgangsstellung |
Im Ausgangszustand steht der Ausgang des Ventiles unter Druck |
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3/2 Wegeventil in Sperrausgangsstellung |
Im Anfangszustand ist der Ausgang des Ventiles drucklos. |
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3/2 Wegeventil in Druchflußausgangsstellung |
Im Ausgangszustand steht der Ausgang des Ventiles unter Druck |
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4/2 Wegeventil |
mit einem Entlüftungsanschluß |
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4/3 Wegeventil mit Schwimmstellung |
In der Mittelstellung sind alle Anschlüsse miteinander verbunden |
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5/2 Wegeventil |
mit getrennten Entlüfungsanschlüssen |
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5/3 Wegeventil in Ruhestellung |
alle Anschlüsse sind gesperrt |
Bild 1.2Wegeventile
Betätigungsarten: Die Betätigungsart gibt Auskunft wodurch auf die Schaltstellung des Ventiles Einfluß genommen werden kann. Man unterscheidet zwischen Betätigung durch Muskelkraft, mechanische Betätigung, pneumatischer Betätigung, und elektrischer Betätigung.
Betätigungsart |
Bildzeichen |
Bezeichnung |
Muskelkraftbetätigt
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allgemein |
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Taster |
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Hebel |
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Pedal |
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Zweihandbetätigung als Sicherheitsbetätigung |
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Mechanisch betätigt
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Stößel |
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Tastrolle |
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Tastrolle mit Leerrücklauf |
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Feder |
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Rasten |
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Pneumatisch betätigt
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durch Druckbeaufschlagung |
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durch Druckentlastung |
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mit Differenzdruckkolben |
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durch Luftfeder |
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durch Druckbeaufschlagungdes Vorsteuerventiles |
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durch Druckentlastung des Vorsteuerventiles |
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Elektrisch betätigt
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direkt mittels Elektromagnet |
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indirekt mittels Elektromagnet durch Druckbeaufschlagung des Hauptsteuerventiles |
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indirekt mittels Elektromagnet durch Druckbeaufschlagung des Hauptsteuerventiles |
Bild 1.3Betätigungsarten
Sperrventile sind Bauelemente, die den Durchfluß in einer Richtung sperren, und in der anderen Richtung freigeben.
Bildzeichen |
Benennung |
Erklärung |
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Wechselventil |
Das Ventil hat zwei Eingänge und einen Ausgang. Die Eingänge werden variabel mit Druck beaufschlagt. |
Zweidruckventil |
Am Ausgang ist nur dann ein Signal vorhanden, wenn beide Eingänge mit Druck beaufschlagt werden. |
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Schnellentlüftungsventil
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Ist die linke Eingangsleitung entlüftet, so wird die zum Verbraucher führende Leitung (oben) direkt über die rechte Leitung ins Freie entlüftet. |
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Rückschlagventil
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Der Durchfluß ist nur in eine Richtung möglich, und nur dann, wenn in der gezeichneten Stellung der Druck auf der linken Seite höher ist als auf der rechten Seite. |
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Rückschlagventil mit Federbelastung
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Der Durchfluß ist nur in einer Richtung möglich, analog zu vorher, zusätzlich muß nun auch die Federkraft überwunden werden. |
Bild. 1.4Sperrventile
Druckventile sind Elemente, die den Druck im Rahmen der Endstellungen kontinuierlich beeinflussen können.
Bildzeichen |
Benennung |
Erklärung |
Druckregelventil |
Der Druck auf der Sekundärseite wird unabhängig vom Eingangsdruck konstant gehalten. |
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Druckbegrenzungsventil |
Wird ein bestimmter Druck erreicht, so entlüftet das Ventil die Leitung. |
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Druckschalter |
Wird in der Druckluftleitung ein bestimmter Druck erreicht, so wird ein elektrischer Kontakt geschlossen. |
Bild. 1.5Druckventile
Stromventile dienen zur Beeinflussung des Durchflußes, in Strömungsrichtung kommt es zur Drosselung.
Bildzeichen |
Benennung |
Erklärung |
Drosselventil |
Die Drosslung ist konstant. |
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Verstelldrosselventil |
Der Grad der Drosselung kann mittels einer Schraube reguliert werden. |
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Drosselrückschlagventil verstellbar |
In einer Richtung ist freier Durchgang möglich, in der entgegengesetzen Richtung kommt es zur Drosselung. |
Bild. 1.6Stromventile
Energieübertragungselemente sind Baueinheiten, die Druckluft oder elektrische Energie weiterleiten oder verteilen.
Bildzeichen |
Benennung |
Erklärung |
Druckquelle |
Zeigt eine Energiequelle an. |
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Arbeitsleitung |
Sind Leitungen, die für die Verwendung in Arbeitsgeräten bestimmte Druckluft führen |
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Steuerleitung |
Führen Druckluft, die alleine zur Umsteuerung anderer Ventile oder Steuerelemente dient. |
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Elektrische Leitung |
Elektrisches Bauteil |
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bewegliche Leitung |
Elektrisches, hydraulisches oder Pneumatisches Bauteil |
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Leitungsverbindung |
Pneumatik |
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Leitungskreuzung |
Pneumatik |
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Entlüftungsstelle |
Pneumatik |
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Entlüftung mit Anschlußgewinde |
Pneumatik |
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Entlüftung ohne Anschlußgewinde |
Pneumatik |
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Speicher |
Behälter, in dem Druckluft gespeichert werden kann. |
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Öler |
Im Öler wird durchströmende Druckluft mit fein zerstäubtem Öl angereichert |
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Filter |
Haben die Aufgabe unerwünschte Feinstoffe aus der Druckluft zu entfernen. |
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Wartungseinheit
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Ist eine Kombination aus Filter, Öler und Druckregelventil, die Wartungseinheit ist fixer Bestandteil aller Druckluftsteuerungen. |
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Schalldämpfer |
Dienen zur Geräuschminderung der bei der Entlüftung ausströmenden Druckluft. |
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Druckmeßgerät |
Zeigt den Druck an einer Stelle an. |
Bild. 1.7Energieübertragungselemente
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