8.3 Hydropneumatische Druckübersetzer
Im Gegensatz zu den Druckumformern, wo lediglich das Druckmedium gewechselt wird, findet hier eine zusätzliche Druckwandlung statt. Der Druck der Luft ist meist kleiner als der Druck des Hydrauliköles nach der Druckwandlung.
Schema eines Druckübersetzers:
Bild 8.16 Schema eines Druckübersetzers
Die Druckerhöhung erfolgt im Verhältnis der Kolbenflächen auf den jeweiligen Mediumseiten. Verwendete Übersetzungsverhältnisse sind 1:4,1:8 und 1:16.
Folgende Grundschaltungen sind üblich:
Bild 8.17 Grundschaltung eines Übersetzers
Der Vorhub in Bild 8.17 soll mit einem höherem Druck erfolgen, als nur mit Luftdruck, deshalb wird ein Druckmittelwandler eingesetzt. Auch die Rückhubgeschwindigkeit soll exakt steuerbar sein, deshalb wird der Zylinder auch hier mit Öl gefahren, das beliebig gedrosselt werden kann. In der Schaltung in Bild 8.18 spielt der Rückhub keine Rolle, er wird nur mit Luft durchgeführt.
Bild 8.18 Grundschaltung mit Rückhub durch Luft
Wird bei Vorhub und beim Rückhub erhöhter Druck gefordert, verwendet man zwei Druckmittelwandler - Bild 8.19
Bild 8.19 Einsatz von zwei Übersetzern
Anwendungsbeispiel: Vorschubeinheit für eine Bohrmaschine:
Bild 8.20 Vorschubeinheit einer Bohrmaschine
Die Anlage vollführt eine Eilzustellung bis das Werkstück erreicht ist, danach folgt ein Arbeitshub, mit stufenlos verstellbarer Geschwindigkeit und ein Rückhub im Eilgang. Die Anlage kann weiters durch eine Ausspänvorrichtung ergänzt werden, wobei durch Zeitschalter die verschiedenen Vorschubgeschwindigkeiten und - richtungen gesteuert werden können. Ausspänen ist besonders bei langen Bohrungen unerläßlich. Das 5/3 Hydraulikventil steuert in der gezeichneten Stellung den Eilrücklauf, die Mittelstellung den Eilvorlauf, und die letzte Schaltstellung setzt den geschwindigkeitsgesteuerten Arbeitsvorschub in Gang.
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